Julius SUCKER

männlich 1812 - 1882  (70 Jahre)


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  • Name Julius SUCKER 
    Geboren 1812  Crossen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Gutsinspektor, Oberinspektor, Landwirt und Gutsbesitzer 
    Gestorben 1882  Grünhof, Laggarben, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I16  Stammbaum der Familie Sucker
    Zuletzt bearbeitet am 12 Dez 2023 

    Vater Christian (Heinrich) SUCKER,   geb. 1787,   gest. 1812  (Alter 25 Jahre) 
    Mutter V. GADOWSKY 
    Anzahl der Kinder
    Familien-Kennung F9  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Adele (Cäcilie) POTIER,   geb. 12 Jul 1820, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 14 Dez 1890  (Alter 70 Jahre) 
    Verheiratet 09 Okt 1836  Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Typ: X Eheschließung 
    Anzahl der Kinder
    Kinder 
     1. Henriette Charlotte Marie Amalie Sophie Josephine Felicitée SUCKER,   geb. 14 Sep 1837, Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     2. Carl Friedrich Julius SUCKER,   geb. 09 Dez 1838, Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     3. Johannes Heinrich Constanz SUCKER,   geb. 24 Jan 1840, Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     4. Charlotte Alexandrine SUCKER,   geb. 11 Mrz 1841, Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     5. Julius Theodor SUCKER,   geb. 30 Mrz 1842, Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 28 Jul 1890, Grünhof, Laggarben, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 48 Jahre)
     6. Caroline Maria Adele SUCKER,   geb. 02 Jun 1843, Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     7. Friedrich Wilhelm SUCKER,   geb. 24 Mrz 1845, Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     8. Maria Elisabeth SUCKER,   geb. 18 Nov 1847, Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     9. Emil August SUCKER,   geb. 06 Aug 1850, Arklitten, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Zuletzt bearbeitet am 12 Dez 2023 
    Familien-Kennung F7  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Er erwarb käuflich 1862 das Rittergut Grünhof mit einer Größe von 1.350. Morgen (331 ha).

      Gaj - Grünhof Quelle http://www.ostpreussen.net/ostpreussen/orte.php?bericht=627
      Das Gründungsjahr von Grünhof liegt im Dunkeln. Bekannt ist, dass Achatius von Kreytzen (1602 - 1663) auf Peisten im frühen 17. Jh. Grünhof samt Krug erwarb. Nach Ablauf eines befristeten Tauschvertrags von 1646 mit Johann Albrecht von Brandt gelangte der Besitz an den Bruder Wolff von Kreytzen (1596 - 1672) auf Peisten und Sillginnen. Bis ins 19. Jh. hinein blieb Grünhof ein Nebengut bzw. Adliges Vorwerk von Sillginnen. 1854 erbte Friedrich Graf von und zu Egloffstein, Bruder des Gutsherrn von Arklitten, von seiner Tante Henriette Gräfin von Viereck das Rittergut Sillginnen und damit auch Grünhof.
      Arklitten wurde ab 1842 bewirtschaftet von dem Generalpächter Julius Sucker (1812 - 1882). Als dieser an die Brüder Egloffstein herantrat mit dem Wunsch, eigenen Boden zu erwerben, verständigten sie sich darauf, Grünhof mit Kröligkeim zur Verfügung zu stellen, und so geschah es. Julius Sucker erweiterte den Wirtschaftshof, ließ die wichtigsten Stallungen neu errichten und baute 1862 einen großen Schafstall. Zur Gewinnung des Baumaterials legte er in der Nähe eine Ziegelei an, die handgestrichene Ziegel anfertigte und brannte.
      Der Pachtvertrag mit Arklitten lief 1882 aus und Julius Sucker wollte dann seine ganze Kraft in den Ausbau seines neuen Besitzes lenken. Doch er starb noch im selben Jahr. Sein Sohn Julius Sucker jun. (1842 - 1890) übernahm das Gut und führte die Arbeit nach den Vorstellungen des Vaters fort, was vor allem den Park anbelangte.
      Der zum Rittergut Grünhof gehörende und seit 1868 von Julius Sucker sen. angelegte 12 ha große Park zeichnete sich durch eine besondere Vielfalt von exotischen Gewächsen aus Japan, China, Sibirien, Indien, Persien, Afrika, Amerika und Australien aus: Alströmersche Hängefichten, Balsamtannen, indische Weißtannen, orientalische Fichten, amerikanische Roteichen und Sumpfeichen, Zypressen, verschiedene Taxusarten, rotblühende Kastanien, Weymuthkiefern, eine Schlangenfichte, ein Ginkgobaum, Blutbuchen, Weißbuchen, verschiedene Linden, eine 1871 gepflanzte "Kaisereiche" und etliche weitere Baumarten. Man hielt sich zugute, eine größere Artenvielfalt zu bieten als selbst der von Graf Pückler angelegte Park in Muskau sie aufzuweisen hatte und der Grünhofer Park war seinerzeit überregional bekannt.
      Auf Julius Sucker jun., der sehr jung starb, folgte 1897 der Sohn Kurt Sucker (1871 - 1945). Er ließ die Feldmark drainieren, die bis dahin vorkommende versumpfte Wildnis in Ackerland oder Wiesen umwandeln, begradigte die nicht mehr durch Gräben begrenzten Schläge, setzte modernen Kunstdünger ein und konnte so die Ertragskraft des Gutes nachhaltig verbessern. Die Modernisierung wurde nach dem 1. Weltkrieg fortgeführt und auch der Park weiter aufwändig gepflegt.
      Der Treck des Gutes ging am 26. Januar 1945 auf die Flucht. Zwischen Berent und Karthaus wurde der Treck von den Sowjets überrollt und die Flüchtlinge wurden nach Grünhof zurückgeschickt. Am 1. Mai 1945 starb Kurt Sucker in einer Scheune und wurde auf dem Feld begraben.

  • Quellen 
    1. Molthainen ev. Kirche Heirats-Reg. 1822-1874 B1993 Seite 109/110 Nr. 10.